Erinnerst Du Dich an die ersten Beiträge meines Blogs? Wenn nicht, ist es jetzt Zeit dazu, nochmal zurückzublättern und sie zu entdecken. Das eindeutig Zweideutige, das sich darin findet und mir als Basis diente, die Natur auf eine ganz neue Weise zu entdecken, sich mit ihr zu verbinden und sie neu lieben zu lernen, ist auch Grundlage von Rainer Maria Rilkes SIEBEN Gedichten – die darüber hinaus doch kaum besser zum heutigen Adventskalendertürchen passen könnten. Mehr will ich dazu gar nicht schreiben, Deine Sinne werden Dich beim Lesen schon ganz von selbst auf eine spannende Reise entführen und Dir den Samstagabend versüßen.
Sexualität
Vulva – allein dieses Wort zu schreiben, geschweige denn in der Öffentlichkeit auszusprechen, ist für viele eine schier unüberwindbare Hürde, löst Schamesröte und niederschlagende Augen aus. Das betrifft nicht nur die Vulva selbst, sondern auch alles, was mit ihr verbunden ist. Von Menstruation über Ausfluss, Intimbehaarung oder weibliche Masturbation – alles sind Tabuthemen und werden – ganz im Vergleich zum männlichen Pendant – gebrandmarkt und als nicht salonfähig abgestempelt. Auch ich war davon betroffen. Doch zum Glück gibt es ein Medikament, das dagegen hilft: Selbstliebe. Und so bin auch ich auf dem Weg der Besserung.
Warum habe ich mir das gleich gedacht? Dieser kleine Nebensatz war wohl Schuld daran. „Bin gerade in Irsee im Hotel“ – eigentlich nicht unbedingt notwendig, das zu schreiben, wenn die Nachricht nicht auf eben das abzielen würde, was ich schon im Gefühl hatte. Jeder andere würde sich vielleicht nichts dabei denken, aber ich bin es gewohnt, denn ich wurde als etwas geboren, das einen dazu verdammt: als Frau. Doch fangen wir von vorne an.Ich freue mich, dass auf meinem Instagram-Account inzwischen eine mehr oder weniger rege Kommunikation stattfindet und ich immer mal wieder Nachrichten von lieben Menschen bekomme, die sich mit mir austauschen und mir Feedback zu meinen Texten und Bildern geben. Natürlich sind darunter auch Männer und ich muss vorwegnehmen: Zum Großteil sind es nette Gespräche, respektvolle Kommentare und ein kurzer Austausch über verschiedene Inhalte, die einen zum Schmunzeln bringen – das provoziert mein Profil ja auch – keine Frage. Trotzdem will ich diese eine Nachricht zum Anlass nehmen, etwas zu thematisieren, das mir schon lange ein Dorn im Auge ist.