Es prasselt auf mein Dachschrägenfenster und bei dem unaufhörlichen, so beruhigenden Geräusch, zwischen Corona, Texten, die ich eigentlich nicht schreiben will, aber muss und dem unangenehmen Gefühl, irgendwo zwischen Zeit und Raum zu schweben, kommt mir mein Blog in den Sinn, den ich so lange vernachlässigt habe. Kennst Du das Gefühl, wenn Du etwas vor Dir herschiebst und das schlechte Gewissen umso größer wird, je weiter die Zeit voranschreitet? So ging es mir mit dem Vorhaben, mich endlich wieder an die Tastatur zu setzen und mich an Dich zu richten. Also sitze ich jetzt hier, mit einer Schüssel heißem Porridge und tippe diese Zeilen.
Selbstfindung
Kennst Du das auch? Du lebst Dein Leben und auf einmal passieren Dinge, treten Umstände ein, mit denen Du nicht gerechnet hast. Veränderung ist gut, Stillstand ist der Tod – könnte man sagen. Aber was, wenn diese Veränderungen kraftraubend sind, Situationen eintreten, die andere negative heraufbeschwören und Platz schaffen für den miesen kräftezehrenden Missmut in Deinem Leben. Mir geht es gerade ähnlich, seit Monaten habe ich es eigentlich nicht mehr geschafft, mal kurz innezuhalten, kurz durchzuatmen, genügend Kraft zu tanken, um einen Vorrat zu haben, den man für die schwierigen Situationen nutzen kann, anstatt ständig zu versuchen, ein Minus auszugleichen, um überhaupt wieder ein bisschen Energie zu haben. Alles, was mir als Lösung einfällt, ist, meine Gedanken hier mit Dir zu teilen und das Experiment zu wagen, den Ausweg, wie auch schon bezogen auf andere Themen, in der Natur zu suchen.