Jetzt ist sie wieder zum Greifen nah – die „stade Zeit“, die besinnlichen Stunden, die Gemütlichkeit der Adventszeit. Oft scheinen mir diese Erwartungen an die Wochen vor Weihnachten eher ausgelutschte Gedanken zu sein, statt wirklich gelebte Werte. Was schade ist – denn es tut bestimmt niemandem schlecht, zur Ruhe zu kommen, der Welt ein bisschen Lärm zu nehmen, sich auf das wirklich Wichtige zu besinnen. Zu diesem Prozess gehört für mich auch, den Konsumwahn, der mit dem eigentlichen „Fest der Liebe“ verbunden ist, zu hinterfragen. Nur einer der Widersprüche dieser besonderen Jahreszeit. Auch habe ich nie verstanden, warum man eine Feier, die sich so nennt, mit dem Verzehr getöteter Tiere besiegelt. Auf der Suche nach einem Weg, wie ich dieses Jahr einen wirklich besinnlichen Advent verbringen kann und zum Trotz des ganzen Corona-Chaos vor der Haustür, habe ich, wie so oft in Krisensituationen, meine fast unzähligen Bastelutensilien rausgekramt, es mir damit gemütlich gemacht und dabei viel gelernt. Vier meiner liebsten Beschäftigungen dieser Tage und was sie für mich bedeuten, möchte ich Dir nun vorstellen. Alle sind ganz nebenbei tolle und vor allem persönliche Geschenkideen zu Weihnachten. Vielleicht hast Du Lust, mitzumachen.
DIY
Bist Du gut zu Vögeln? Eigentlich ist es nicht schwer, aber man muss dann doch einiges wissen, um keinen Fehler zu machen. Es spielt vieles zusammen und die verschiedenen Parameter müssen aufeinander abgestimmt werden, damit am Ende auch alle davon profitieren und Du von Dir sagen kannst:
Ja, ich bin eindeutig gut zu Vögeln.
…nein, heute einmal nicht bezogen auf das, was Du denkst. Heute stellt sich die Frage ausnahmsweise nach der Größe der Löcher. Und ihre Tiefe, auch die hat eine gewisse Relevanz. Ist es zu groß, will sich das wohlig warme Gefühl einfach nicht einstellen. Ist es zu klein, könnte es, vor allem beim wieder raus Kommen, schwierig werden. Bohrt man so tief, dass man an der anderen Seite heraus kommt, könnte das die Nachkommen gefährden. All das musst Du beachten wenn Du den kleinen, durch die Luft vibrierenden Wildbienen ein Zuhause schaffen willst. Genau so prickelnd spannend wie das Beziehen der passenden Löcher ist dabei aber auch die Vorbereitung. Es muss gebohrt, gedrückt, gesaugt und geklopft werden bevor Du dich entspannt zurücklehnen und den vibrierenden Geräuschen lauschen kannst. Dabei steht unser Vorhaben ganz unter der Devise: Mach’s Dir selbst, weil es so schön ist und Du bestimmen kannst, wie es Dir am Ende am besten gefällt. Und keine Panik aufkommen lassen, ich zeige Dir, wie’s geht, ganz langsam und Schritt für Schritt. (Nicht, dass Du vor lauter Löchern noch den Überblick verlierst).